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Die Amerika-Auswanderung aus dem Regierungsbezirk Trier : Band VIII, die Amerika-Auswanderung aus dem Kreis Daun
The Emigration to America from the Government District of Trier. Volume 8: The Emigration to America from Daun County
Additions and translations will continue through approximately 2019.
Erster Teil: Die Auswanderungen.—Part One: The Emigrations.
III. Die Anlage—Enclosures
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Acta, die Einführung des neuen Steuersystems betreffend, 1817
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Acta, die Einführung des neuen Steuersystems betreffend, 1817.
An den
Königlichen Regierungspräsidenten
Herrn Delius
zu Trier.
Der Herr Finanzminister Graf von Bülow hat mir unterm 18. v.Mts. die Idee über eine Beschatzung der diesseitigen Provinzen durch indirekte Steuern zur gutachtlichen Meinung übersandt. In der Anlage teile ich Ew- Excellenz eine Abschrift derselben mit, mit dem auf Ihre reichhaltigere Kenntnis der Lokal-Verhältnisse gegründeten Ersuchen, dieses Projekt, welches für die Rheinprovinzen in seinen Folgen von der höchsten Wichtigkeit sein dürfte,in Hinsicht auf dessen Ausführbarkeit genau zu prüfen und mir dero gutachtliche Meinung darüber punktatim, nach Ihrer besten Einsicht mitteilen zu wollen, damit ich hierdurch in den Stand gesetzt werde, Sr.Excellenz den von mir geforderten Bericht gründlich erstatten zu können.
Koblenz,den 21 .4.181 6.
(Der Oberpräsident).
Abschrift.
So wie der preußische Staat gegenwärtig in 2 große Teile geographischgeteilt ist, so verschieden ist auch hinsichtlich der National-Industrie der westliche von dem östlichen Teil desselben. Diese Verschmedenheit der Industrie ist aber mehr zu einer Annäherung der östlichen und westlichen preußischen Untertanen geeignet, als sie den Anschein dazu hat, denn in dem östlichen Teil der Monarchie ist, bis auf die bedeutenden Tuch-, Wolle-, Strumpf-auch Leinenmanufacturen, der übrige Kunst- und Gewerbefleiß nicht von der Beschaffenheit, dass er mit der auf einer höheren Stufe der Vollkommenheit sich befindlichen Industrie der Manufacturisten und Fabrikanten im westlichen Teil zwischen der Weser und Maas in Vergleich gestellt werden könnte.
In den östlichen Teilen ist in vielen Stücken Überfluß an rohen Produkten, in den westlichen dagegen Mangel, und da letzterer alle industrieuse Gegenstände in einem vorzüglichen Grade der Vollkommenheit und in einem so großen Überflusse liefert, dass zur Erhaltung der Wohlfahrt in den niederrhein-westphälichen Provinzen auf Erleichterung und Begünstigung des Vertriebes wesentlich Bedacht genommen werden muß, so kann bei dem gegenwärtigen Bedürfnis des Austausches ein. wechselseitiger Verkehr zwischen den beiden Länderteilen des Staats für die Wohlfahrt des Ganzen dadurch begründet werden, wenn dieser Handel nicht gestört wird.
Der Einwand, dass die bestehende Verschiedenheit der Abgaben eine Ausgleichung erfordert, um Begünstigungen und Prägorativen zu begegnen, ist nur scheinbar, da es nicht auf eine Vergleichung der einzelnen Abgaben von dem wechselseitigen Verkehr ankommt, indem es gleichgültig ist, ob z.B. 100 000 Taler in dem einen Teil der Monarchie vermittelst indirekter,in dem andern aber durch direkte Steuern aufgebracht werden. Eben daher und aus andern politischen Gründen sowohl als auch, weil des Königs Majestät ihre Willensmeinung dahin zu erkennen zu geben geruht haben, dass die überwesersehen Untertanen es fühlen sollen, dass sie dem
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Acta, concerning the introduction of the new tax system, 1817. To the Royal Government President Mr. De Lius to Trier.
The Minister of Finance, Count von Bülow, told me about the 18th of May. the idea of a referral of provincial provinces by indirect taxes sent to the expert opinion. In the appendix I inform Ew-Excellency of a copy of it with the request based on your more extensive knowledge of the local conditions, this project, which in the consequences of the Rhine provinces may be of the highest importance, in view of its feasibility to examine and, in accordance with your opinion, to inform me of your best judgment, so as to enable me, in effect, to be able to give Sr.Excellenz a thorough report on the report I have requested.
Koblenz, 21 .4.181 6.
(The chief president).
Copy.
Just as the Prussian state is currently divided into two major parts geographically, so too is the western part of the East from the eastern part of the national industry. This blurredness of industry is, however, more suited to bringing the Eastern and Western Prussian subjects closer to each other than it seems, for in the eastern part of the monarchy, except for the important cloth, wool, stocking, and linen manufactures, the The rest of the artistic and industrial heritage is not of the nature that it could be compared with the industry of manufacturists and manufacturers on the higher stage of perfection in the western part between the Weser and the Meuse.
In the eastern parts there is abundance of raw products in many pieces, but lacking in the western, and since the latter supplies all industrious objects in an excellent degree of perfection and in such great abundance that it preserves welfare in the provinces of Lower Rhine-Westphalia Consideration must be given to the facilitation and promotion of distribution, so the current need for exchange may be. reciprocal traffic between the two parts of the state for the welfare of the whole, if this trade is not disturbed.
The objection that the existing diversity of levies requires adjustment in order to meet advantages and preferences is only apparent, since it does not depend on a comparison of the individual charges from the reciprocal traffic, in that it does not matter whether, for example: 100,000 thaler in one part of the monarchy, indirectly but in the other by direct taxes. It is for this reason and for other political reasons as well as because the King's Majesty has rested his will to recognize that the overwrought subjects should feel that they are the ones who have the power to do so
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pre ußischen staat angehören,wird mit Aufhebung der AusgleichsAbgaben
vorgeschritten werden müssen.
Was das hier zunächst zu wählende Abgaben-System betrifft,so verdienen
die indirecten Steuern eine vorzügliche Berücksichtigung,
weil sie in dem östlichen Teil der Monarchie seit Jahrhunderten die
Hauptbesteuerung sind,dem Staat den größten Teil seiner Geldbedürfnisse
beschaffen, die Untertanen an dieselben gewöhnt sind,und sich am
richtigsten verteilen.
So wie diese Abgaben gegenwär tig bestehen,bilden sie ein Chaos,welches
die Administration ebenso erschwert,wie es die Untertanen belästigt.
Die alten Accise-Systeme bezwe ckten nicht sowohl die Beschaffung be trächtlicher
Einkünfte sondern zugleich Teilung des Handels und Beg~- .
stigungen der Fabriken und Manufa cturen,und eben . daher erzeugt die Be steuerung
der an si·ch so schwierigen Beschaffenheit der verschie denen
steuerbaren Gegenstände e ·ine solche Ficalität ,welche ausgesuchten Quäler
eien gleicht ,statt einer ordnungsgemäßen Be itragspflicht i gkeit,ein
demorailiisierendes Unwesen von Defrauden hervorbringt,und uns überal l
verhaßt macht. I ..
Ein neues System indirecter Steuern muß wesentlich den Zweck haben,
ahsehnliche Revenuen auf die möglichst leichte Art zu beschaffen.
Dle s e s kann erreicht werden,wenn d i e Abgaben mehr die Consumtionen als·
Hande lsgegenstände treffen, weil letztere das nicht ragen können ,dessen
die ersteren fähig s ind,wenn von den inländischen Gegenständen nur solche
be steuert werden,welche allgemein in Gebrauch sind und ·ebendaher
eine reiche Ausbeute versprechen, wenn die Abgaben n i cht allzu hoch S~D- "
mi ert werden,um die Consumtion nicht zu verkümmern und die Defrauden I
nicht in der Art aufzureizen,dass sie mehr schnöden Gewinn a bwerfen ,als
ein bürgerliches Gewerbe redlichen Verdienst geben kann,und wenn die
Erhebung de~ Abgabe so angeordnetwird,dass sie dem Staate Sicherheit
gewahr t,zugleich aber alle Belästigungen der Gewe r be möglichst entfernt.
Ein s olches System zerfällt in Zoll-und Consumtions-Abgaben.Die ZollAbgaben
werden lediglich an der Grenze erhoben und treffen alle vom
Aus land eingehende Ge genstände, sowie die Ausfuhr der·jenigen Obje kte,
deren Erhaltung im Lande aus staatswirtschaftl ichen oder politischen
Gr ünden nötig erachtet wird.
Diese Ab gaben aber müssen so normiert werden,dass sie den d ire kten
Trans ito ebenso wenig als den Speditions-und Intermediair-Handel stören
können.Die Erhebung i s t in der Regel von dem Bruttogewicht und ohne
weitere Rücks icht auf die Verschiedenheit in dem Gewicht und dem Wert
der Güter zu bestimmen. Zur Kontrolle dieser Abgaben wird eine genaue
Gre nzaufsicht ge forderet •
Min Consumtions-Abgaben müssen aber nicht allein einige fremde,sondern
auch inländische · Ge genstände getroffen werden.Die Erhebung derselben
von f remden Objekten als:Kaffee,Kakao,Thee,Wein,Zucker,Syrup,Tabak,
Manufa ctur-und Fabrikwaren kann nur unter Mitwirkung in dem BestimmungsOrte
geschehen,und zur Vermeidung der so sehr belästigenden genauen Revision
können die Consumtions-Abgaben nach der Bruttoquantität der Objekte
angeordnet werden. Nur die Gegenstände landesherrlicher Regalien
würden einem absoluten Einfuhrverbote unt"erworfen sein.
Di e inländischen· Objekte ,welche mit Consumtions-Abgaben zu belegen wäre
sind : Getreide zu Mehl,Grütze,Graupen,NuDz-und SChlachtvieh,Bier,Essig,
Branntwein,Wein und Tabak.
Qetreide:
Die Erhebung einer Consumtions-Steuer vom Getreide kann sehr erleichtert
werden,wenn nicht die einzelnen Konsumenten selbst die Abgaben entricht~
n müssen,sondern wenn die Erhebung derselben in dem Augenblick von den
Mullern geschieht,wo das Getreide zur Verarbeitung in die Mühle kommt.
Zu dem Ende müs'sen die Müller eigener zu bildender Bezirke in eine "Korporation
zusammentreten und verpflichtet und befugt sein,außer der Mahlmegge
in natura oder den Mahllohn in Geld,die zu bestimmende Consumtions.
Abgabe zugleich zu erheben.
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